Unter den Publikationen, die sich mit Leben und Werk von Adolph Kolping beschäftigen, möchten wir dem interessierten Leser an dieser Stelle drei Bücher empfehlen. Zunächst

Heinrich Festing:
   "Adolph Kolping begegnen"
Heinrich Festing: "Adolph Kolping begegnen"
Sankt-Ulrich-Verlag, Augsburg, 2003
ISBN 9783929246971

Prälat Heinrich Festing, über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten als Präses des Internationalen Kolpingwerkes tätig und in dieser Zeit maßgeblich an der Vorbereitung und Begleitung des Verfahrens zur Seligsprechung von Adolph Kolping beteiligt, ist der Verfasser einer neuen Biographie über den Gesellenvater.

Als absoluter "Insider" greift er dabei auf seine früheren Forschungen, unter anderem mit Prälat Theodor Schnitzler und Archivrat Dr. Hans Joachim Kracht zur Abfassung der Prozeßakte für die Seligsprechung - die Positio causae - sowie auf die Arbeiten von Herrn Dr. Hans Joachim Kracht über Adolph Kolping als Publizist zurück. Sein mit der neuen Biographie verbundenes Anliegen ist es, dass das Buch "hoffentlich nicht nur Kolpingmitgliedern, sondern auch Freunden und Förderern des Kolpingwerkes helfen wird, im seligen Adolph Kolping ein 'Leitbild für die Kirche und Welt von heute' zu sehen, wie es der Papst bei seinem ersten Deutschlandbesuch im Jahre 1980 an seinem Grabe in der Kölner Minoritenkirche zum Ausdruck brachte".

In seiner kenntnisreichen Würdigung des 1991 seliggesprochenen "Gesellenvaters" gibt der ehemalige Generalpräses des Internationalen Kolpingwerks, Prälat H. Festing, einen guten Einblick in Leben wie Wirken des bekannten Seelsorgers, Sozialpädagogen, Sozialreformers und Publizisten Adolph Kolping. Das in der Reihe "Zeugen des Glaubens" (vgl. BP 02/13: Papst Pius XII.; 02/291: Romano Guardini; 02/587: Hildegard von Bingen) verlegte Taschenbuch, das sich auf Forschungsarbeiten zur Abfassung der Positio causae, der Prozessakte für die Seligsprechung Kolpings, stützen kann, eignet sich in ganz vorzüglicher Weise für eine erste Begegnung mit dem Schuhmacherlehrling aus Kerpen, der durch das Theologiestudium zum Priester und durch die Gründung des Gesellenvereins als "Volksakademie" im "Volkston" zum Vorläufer der kirchlichen Sozialverkündigung wurde, die Evangelisation und Weltdienst als eine Einheit auffasst. - Allen Beständen besonders empfohlen!

(Stefan Raueiser)